Die Wahrheit über Mineralöl in Kosmetika: Warum wir darauf verzichten

Die Wahrheit über Mineralöl in Kosmetika: Warum wir darauf verzichten

So schmilzt Du Deine Sheabutter für DIY richtig! Du liest Die Wahrheit über Mineralöl in Kosmetika: Warum wir darauf verzichten 4 Minuten Weiter 4 Pflegetipps für eine gesunde Sommer-Haut

Mineralöle sind ein kontrovers diskutierter Inhaltsstoff in der Kosmetikindustrie. Immer wieder tauchen Fragen auf: Was genau verbirgt sich hinter den verschiedenen Namen wie Paraffinum, Vaseline und Co.? Wie wirken Mineralöle auf die Haut? Und vor allem, warum entscheiden sich immer mehr Menschen bewusst gegen ihre Verwendung - und so auch wir!?

Wie Benzin oder Diesel werden Mineralöle für die Kosmetikindustrie aus Erdöl gewonnen. Das hört sich irgendwie schon mal suspekt an. Vor der Verwendung in Kosmetika wird das Mineralöl jedoch sorgfältig gereinigt, um nur bestimmte Kohlenwasserstoffe zu behalten, die für den Einsatz in Hautpflegeprodukten geeignet sind.

Beginnen wir jedoch als Allererstes mit den verschiedenen Namen, unter denen Mineralöle in Kosmetika auftreten. Von Mineral Oil über Vaseline bis hin zu Paraffinum Liquidum – wir entwirren das sprachliche Gewirr. Wie in der Kosmetik üblich werden Inhaltsstoffe mit dem INCI* Name angegeben. Deshalb können Dir Mineralöle unter folgenden Namen begegnen:

  • Mineral Oil
  • Vaseline
  • Petrolatum
  • Paraffinum Liquidum
  • Paraffinum Subliquidum
  • Cera Microcristallina
  • Microcrystalline Wax
  • Ozokerit
  • Ceresin
Kamin Erdöl Raffinierie mit rotem Abendhimmel
Der Weg von Mineralöl bis in die Kosmetika ist ein langer und unbekannter (Photo by Sam Jotham Sutharson via Burst)

So wirken Mineralöle in Kosmetika

Mineralöle in Kosmetika können verschiedene Wirkungen auf die Haut haben. Einerseits bieten sie einige Vorteile, die jedoch mit Vorsicht betrachtet werden sollten.
Kosmetikhersteller schätzen Mineralöle aufgrund ihrer kostengünstigen Produktion, ihrer einfachen Verarbeitung und ihrer langen Haltbarkeit. Wenn sie auf die Haut aufgetragen werden, setzen sich Mineralöle wie ein Film darüber und bilden eine Schutzbarriere. Dadurch wird der Wasserverlust reduziert und die Haut bleibt vor dem Austrocknen geschützt. Zudem sorgen Mineralöle für eine sofortige Weichheit und Geschmeidigkeit der Haut, da sie keinen Allergien auslösen und keine tiefergehende Wirkung haben. Doch es gibt auch eine Kehrseite!

Kehrseite: Mineralöle verstopfen Poren

Genau deshalb, weil sich Mineralöl wie ein Film über die Haut setzt, lässt sie Deine Haut nicht mehr atmen. Das Ergebnis: Die Poren werden verstopft. Durch das «ersticken» der Haut lassen die natürlichen Regenerationsprozesse der Haut nach und die im Produkt enthaltenen Vitamine und Inhaltsstoffe können nicht in die Haut eindringen. Dazu kommt, dass ein Gefühl der «Abhängigkeit» entsteht, da die Haut unter der Mineralöl-Schicht immer noch angespannt und gestresst ist - das ist Dir vielleicht von Lipgloss oder von anderen Lippenpflegeprodukte bekannt.

Deshalb haben wir uns für Pflanzenöle und gegen Mineralöle entschieden haben

Aus diesen Gründen haben viele Menschen und auch wir uns dazu entschieden, bewusst auf Mineralöle in Kosmetika zu verzichten. Denn mein Ziel ist es Dir mit SHEA YEAH eine schonende und langfristige Pflege zu gewähren, weshalb wir auf natürliche Alternativen wie kaltgepresste Pflanzenöle setzen. Pflanzenöle- und Butter unterstützen Deine Haut tiefgreifend, lassen sie atmen und versorgen sie mit wertvollen Nährstoffen. Indem wir auf Mineralöle verzichten, können wir Dir eine ganzheitliche Hautpflege bieten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Haut eingeht.

Weitere Vorteile von Pflanzenölen

Pflanzenöle und -butter weisen eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit den Triglyceriden in unserer Hautstruktur auf, wodurch sie in der Lage sind, tief in die Haut einzudringen. Dies ermöglicht eine optimale Aufnahme von Wirkstoffen und Vitaminen, die dort ihre volle Wirkung entfalten können und gezielt die Bedürfnisse deiner Haut unterstützen. Darüber hinaus enthalten Pflanzenöle wie Mandelöl oder Jojobaöl ihre eigenen Vitamine, die einen zusätzlichen Beitrag zur Versorgung und Pflege der Haut leisten.

Pipette mit gelben Öl drin
Pflanzenöle- und Butter haben positiven Einfluss auf die Hautgesundheit (photo by shopify partners via burst)

Fazit

Im Allgemeinen dienen Mineralöle in der Hautpflege dazu, Feuchtigkeit in der Haut einzuschliessen und die Hautoberfläche zu glätten. Sheabutter und diverse Pflanzenöle können diesen Effekt ebenfalls erzielen. Obwohl Mineralöle an sich nicht schädlich sind**, beeinträchtigen sie die Fähigkeit der Haut zu atmen. Die weiche Haut, die nach der Verwendung von Produkten mit Mineralölen entsteht, ist zudem nur von kurzer Dauer und hat ihre Nachteile.

Aus den Gründen und um ein ausgeglichenes Hautbild und einen langfristig positiven Effekte zu erzielen, empfehle ich Dir auf pflanzliche Produkte ohne Mineralöle zurückzugreifen. Pflanzenöle und Butter haben die Fähigkeit, Deine Haut tiefgreifend zu unterstützen, da ihre Wirkstoffe tief in die Haut eindringen können. Zudem ermöglichen sie der Haut zu atmen, was für ihre Gesundheit und Vitalität von grosser Bedeutung ist.

Ich hoffe ich konnte Dir einen kleinen Überblick über die Bedeutung der Mineralöle geben. 

Auf bald, 

Sandra

Naturkosmetikerin & Gründerin SHEA YEAH

 

*INCI steht für die englische Bezeichnung „International Nomenclature of Cosmetic Ingredients“ und bedeutet übersetzt «Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe».

**solange es sich nicht um MOAH Mineralöle handelt. 

Feature-Photo by Andrew Rashotte via Burst

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